Das Europäische Parlament hat sich am 14. Juni auf eine Position zum KI-Gesetz (AI-Act) der Kommission geeinigt. Der Entwurf beinhaltet Regeln für neue KI-Durchbrüche, wie etwa große Sprach-KI-Modelle (LLMs) und Grundlagenmodelle. Der Entwurf der Kommission stammt aus dem Jahr 2021, das finale Gesetz wird vermutlich nicht vor 2026 in Kraft treten.
Der Vorschlag konzentriert sich auf vier Bereiche:
Schaffung günstiger Bedingungen für die Entwicklung und Einführung von KI in der EU.
Die EU soll der richtige Ort für Spitzenleistungen vom Labor bis zum Markt sein.
KI-Technologien sollen den Menschen zugutekommen.
KI-Systeme sollen entsprechend ihrer potentiellen Risiken reguliert werden.
Aufbau einer strategischen Führungsrolle im KI-Sektor.
Gründe für das Gesetz - Gefahren von unregulierter KI?
Künstliche Intelligenz birgt Sicherheitsbedenken und Bedrohungen der Grundrechte, einschließlich unterschwelliger Manipulationen, sozialem Scoring, Ausbeutung von Kindern oder geistig behinderten Menschen sowie biometrischer Fernidentifizierung. Transparenzverpflichtungen für KI-Systeme und freiwillige Verhaltenskodizes sind daher notwendig.
Die Antwort der Wirtschaft
Über 150 Führungskräfte weltweit führender Unternehmen, darunter Renault, Heineken, Airbus und Siemens, haben in einem offenen Brief Bedenken geäußert.
Sie argumentieren, dass die strengen Vorschriften, insbesondere diejenigen, die auf generative KI-Systeme abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität Europas gefährden könnten. Sie fordern die EU auf, die starren Compliance-Verpflichtungen zu überdenken und schlagen vor, dass die EU ein Regulierungsgremium aus KI-Experten bildet.
Vorschlag der Europäischen Kommission: https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:e0649735-a372-11eb-9585-01aa75ed71a1.0019.02/DOC_1&format=PDF
Position des Europäischen Parlaments: https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2023-0236_EN.html
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