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AutorenbildAlexander Schweda

Berliner Wärmegipfel nimmt Fernwärme in den Blick

Am 12.06.2023 fand in Berlin der Wärmegipfel zwischen Bundeswirtschaftsminister Habeck und Bundesbauministerin Geywitz sowie Branchenverbänden und Stadtwerken statt.  

  

Von vielen Seiten wurde das Bekenntnis der zuständigen Ministerien zu einem massiven Ausbau der Fernwärme begrüßt. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) erklärte, dass jährlich 100.000 Gebäude an Fernwärmenetze angeschlossen werden sollen.   

  

Bisher sind nur etwa 10 Prozent der Immobilien an das Fernwärmenetz angeschlossen, wobei es hier ein Ost-West-Gefälle gibt. Auch mit Blick auf die Dekarbonisierung der Fernwärme ist viel zu tun. Lediglich 22 Prozent der Fernwärmeerzeugung erfolgten im Jahr 2021 auf Basis erneuerbarer Energien. Der Großteil basierte dagegen auf Erdgas (44 %) und Kohle (21 %).  

  

Laut VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. ist die Fernwärme das zentrale Instrument zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Kommunen und kommunale Unternehmen müssten gesetzlich dazu befähigt werden, die notwendigen Investitionen in den Ausbau und die Erzeugung sowie Erschließung klimaneutraler Wärmequellen zu stemmen.  

  

Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. forderte im Vorfeld des Wärmegipfels Rückenwind von der Bundesregierung und die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wichtig für den Aus- und Umbau der Fernwärme sei insbesondere ein planungssicherer Förderrahmen. Die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) sei ein Erfolg und müsse gesetzlich verankert sowie aufgestockt werden.   

  

Auch sei eine Verzahnung des Wärmenetzes mit der Kraftwerkstrategie und der Wasserstoffnetzplanung sinnvoll. Wie die kürzlich vorgestellte Stadtwerkestudie 2023 des BDEW darlegt, investieren die Stadtwerke immer mehr in erneuerbare Energien und passen ihre Wärmestrategien an.

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